Die
Festhaltetherapie (FHT) wurde ursprünglich von Martha Welch
entwickelt. Die Psychotherapeutin Jirina Prekop übertrug
diese Form der Psychotherapie ins Deutsche. Bei der FHT nach
Prekop werden insbesondere Bindungsstörungen durch ein
aggressionsfreies aber intensives Festhalten aufgelöst.
Ursprünglich für die Behandlung von Kindern entwickelt,
wird die FHT nach Prekop jetzt auch in der
familientherapeutischen Arbeit bei Erwachsenen angewendet.
Im Verlauf der FHT schauen sich Erwachsene in die Augen und
halten sich dabei in gegenseitiger Umarmung fest, bis
dadurch schmerzhafte oder angstbeladene Gefühle oder auch
Aggressionsimpulse spürbar werden und auch zum Ausdruck
kommen. Die Fortdauer des sich Festhaltens in dieser
Situation führt zum Auflösen der negativen Gefühle, das
Festhalten selbst wird zur liebevollen Umarmung.
Die auftauchenden Erregungszustände und Aggressionen werden
vom Therapeuten begleitet und unterstützt. Für die Dauer
des Festhaltens gibt es keine zeitliche Beschränkung, sie
sollte aber so lange dauern, bis die negative Erregung einem
freudig-positiven Erleben von Nähe und auch Zärtlichkeit
gewichen ist.
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